Was man bei einem Immobilienverkauf alles beachten muss
Für die meisten Menschen ist ein Immobiliengeschäft die größte finanzielle Transaktion ihres Lebens. Noch schwerwiegender als eine Kaufentscheidung, ist die Entscheidung für einen Immobilienverkauf. In diesem Artikel gehen wir darauf ein, was man beim Verkauf einer Immobilie alles beachten muss und wie der optimale Preis erzielt werden kann.
Vorbereitung ist alles
Vor dem eigentlichen Verkaufsprozess gilt es, diesen ideal vorzubereiten. Alles, was man in der Vorbereitung auf den Immobilienverkauf verpasst, wird sich letztendlich negativ auf den Preis und das Geschäft auswirken. Im Folgenden gehen wir auf die wichtigsten Punkte der Vorbereitung ein.
Informationsbeschaffung
Ein Immobilienverkäufer muss sein Objekt kennen wie seine eigene Westentasche. Alle Unterlagen zu Energieausweisen, Versicherungen oder anderen baurechtlichen Dokumenten müssen rechtzeitig besorgt und vorbereitet werden. Auch der Wert des Objekts sollte vorweg ermittelt werden. Kostenlose Immobilienbewertungen bieten hier einen guten Anhaltspunkt. Jedoch sollte stets ein Fachmann hinzugezogen werden, um einen verlässlichen Wert zu haben.
Marktkenntnis
Der Verkäufer muss sich mit der allgemeinen Immobilienlage an seinem Standort auskennen. Ist die Nachfrage eher hoch oder eher gering? Wie sieht es mit Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe und dem Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr aus? Welche Makel weist das Objekt auf, die den Preis möglicherweise drücken könnten und welche Besonderheiten und Stärken können für den Immobilienverkauf besonders hervorgeheben werden?
Besichtigungen
Am besten lassen sich Immobilien von Angesicht zu Angesicht verkaufen. Um bei potenziellen Käufern einen hervorragenden ersten Eindruck zu hinterlassen, sollte die Immobilie in einem gepflegten Zustand sein und auch die kleinsten Störfaktoren beseitigt werden. Selbst Kleinigkeiten, wie Krümel auf dem Boden oder etwas Dreck an der Wand, kann potenzielle Käufer vergraulen.
Wie man eine Immobilie professionell präsentiert und vermarktet
Bei den meisten Immobiliengeschäften kommt es weniger auf die technischen Daten des Objektes, sondern viel mehr auf die Präsentation und Vermarktung gegenüber dem Interessenten. Die meisten Kaufentscheidungen werden nicht aus rationalen Gründen getroffen, sondern haben eine emotionale Basis. Um potenzielle Interessenten sofort emotional an das Objekt zu binden, ist eine außerordentlich gute Präsentation unabdingbar.
Das gilt vor allem für das Exposé und die verwendeten Bilder. In der Fülle an Angeboten gehen unauffällige Beschreibungen mit nichtssagenden Bildern schnell unter. Über Angebote ohne Bilder müssen wir gar nicht sprechen, diese generieren häufig ohnehin keine Interessenten. Ist ein Objekt schön eingerichtet und hat eine besonders detaillierte und emotionale Beschreibung, hebt es sich automatisch von den Konkurrenzobjekten ab und wird alleine dadurch mehr Interessenten für die Immobilie generieren. Auf folgende Kriterien sollte bei der Präsentation besonders geachtet werden.
Ansprechende Bilder
Verkäufer sollten Wert darauf legen, dass die Bilder des Objektes professionell und hochwertig aufgenommen werden. Durch Licht und Dekoration können die Räume gut in Szene gesetzt und so interessanter gestaltet werden. Kameras mit hoher Auflösung hinterlassen einen besseren Eindruck als schnell und lieblos aufgenommene Handybilder.
Die Wohnung sollte einzugsbereit aussehen
Die gewählte Belichtung und Dekoration sollte nicht den Eindruck erwecken, das Objekt sei aktuell noch bewohnt. Verkäufer sollten daher auf zu starke persönliche Statements in der Dekoration verzichten und unbedingt vermeiden, dass persönliche Gegenstände auf den Bildern zu sehen sind. Der potenzielle Käufer muss nach dem Betrachten der Bilder direkt das Gefühl bekommen, dort einzuziehen zu wollen.
Zusatzkosten nicht vergessen!
Unerfahrene Immobilienverkäufer neigen leider dazu, sich ihr Geschäft schön zu rechnen. Häufig werden dabei Aussagen wie „alles über dem Einkaufspreis ist ein Gewinn“ getätigt. Das ist so aber nicht richtig. Sowohl die Vorbereitung als auch der Immobilienverkauf selbst kosten nicht nur Zeit, sondern auch Geld.
Vor allem die Kosten für die finale Einschätzung des Immobilienwertes, die Überprüfung auf Bauschäden und die Bewertung des generellen Zustands werden häufig unterschätzt. Aber auch kleinere Kostenpunkte, wie die Dekoration und Herrichtung der Immobilie für den Verkauf, das Beschaffen des Energieausweises und die Erstellung eines Inserats sollten beachtet werden. Wird ein Makler mit dem Verkauf beauftragt, entstehen dadurch erhebliche Provisionskosten, die der Verkäufer mindestens zu 50 % selbst tragen muss. Wird mit dem Verkauf der Immobilie, abzüglich aller Kosten, ein Gewinn erzielt, müssen auch die daraus resultierenden Steuern vom Reingewinn abgezogen werden.